Schmökertipps

Kathryn Evans: Einzig

Teva ist sechzehn, aber sie weiß, dass sie niemals siebzehn werden wird. Denn an ihrem Geburtstag wird eine neue, stärkere Version ihr Leben übernehmen – wie es schon so so viele Male zuvor geschehen ist.

Teva lebt mit ihrer Mutter und ihren vielen „Schwestern“ zusammen (allesamt jüngere Versionen ihrer selbst). Doch das darf niemand wissen, denn dann würde offenbar, dass Teva eine Monstrosität ist. Die in einem Jahr ebenso ans Haus und ihr sich nie veränderndes Alter gefesselt sein wird wie die anderen. Zum Beispiel ihre Vorgängerin, „Fünfzehn“, die Teva hasst, weil sie es nun ist, die mit ihrer großen Liebe Olli zusammen sein darf.

Teva hasst es, ihre beste Freundin und alle anderen belügen zu müssen. Aber sie ist fest entschlossen, an ihrem Geburtstag nicht das Feld zu räumen wie alle anderen vor ihr. Doch wie soll sie verhindern, dass eine neue Teva sie verdrängt?

Während Teva vorsichtig beginnt, Zukunftspläne zu schmieden, kommt ihr irgendwann ein Verdacht: Ist sie vielleicht verrückt, und ihre Vorgängerinnen existieren gar nicht? Aber wieso hat sie auf einmal zwei kleine Finger?

Eine verrückte Grundsituation, wie man sie bisher noch nicht in einer Geschichte gesehen hat. Eine verzweifelte, aber zu allem entschlossene Heldin, die um ihr Leben kämpft. Und ein Geheimnis, das bizarrer nicht sein könnte. „Einzig“ ist zwar kein Thriller, wie das Cover behauptet, aber im Meer der Jugend-SF eine wirklich originelle, spannende Geschichte, bei der man bis zum Schluss mitfiebert. Gelungen!

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