Schmökertipps

Emil Ostrovski: Wo ein bisschen Zeit ist ...

Jack ist 18 und weiß noch nicht so recht, was er mit seinem Leben anfangen soll. Da ruft ihn seine Ex-Freundin Jess an und teilt ihm mit, dass er gleich Vater wird. Sie ist im Krankenhaus und hat bereits Adoptiveltern für das Kind gesucht. Jack fährt ins Krankenhaus, und als er seinen Sohn sieht, entführt er ihn ganz spontan. Nur für einen Tag möchte er Sokrates, wie er ihn nennt, bei sich haben, ihm erzählen und zeigen, was er für wichtig hält – und vielleicht einen winzigkleinen Eindruck bei seinem Sohn hinterlassen.

Kurz darauf sind Jack und Sokrates mit Jacks bestem Freund Tommy unterwegs. Jacks Ziel: seine Großmutter, die allmählich dement wird und der er ihren Enkel zeigen möchte, bevor es zu spät ist. Schließlich stößt auch noch Jess zu ihnen. Doch die Polizei ist ihnen schon auf den Fersen.

Das klingt nach einem dramatischen Road-Movie, und das ist es auch. Zum Teil. Es ist außerdem eine urkomische Coming-of-Age-Geschichte, eine herzergreifende Geschichte über Freundschaft und Liebe – und eine philosophische Achterbahn. In Gedanken führt Jack mit Sokrates nämlich ebenso kluge wie witzige philosophische Gespräche über die wichtigen Fragen des Lebens.

Ein extrem lustiges und zugleich tiefsinniges Buch, das ganz leicht geschrieben ist und trotzdem lange nachwirkt. Dringende Leseempfehlung!

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