Schmökertipps

Christine Seifert: Profile. Die Prognose

Kaum ist Daphne an ihrer neuen Schule angekommen, läuft ein Schüler Amok. Zwar geht die Sache glimpflich aus, aber die Angst bleibt. Wie kann man verhindern, dass so etwas noch mal passiert? Vielleicht mit Hilfe von PROFILE. Wissenschaftler wie Daphnes Mutter haben es entwickelt, und es soll anhand einiger Test voraussagen können, welcher Schüler einmal gewalttätig werden wird. Während die Schüler auf die Ergebnisse warten, lernt Daphne Jesse kennen und verliebt sich in ihn. Doch was hat es mit der verstörten January auf sich, um die Jesse sich immer wieder kümmert? Und ist er wirklich der, für den Daphne ihn hält?

Dann stellt sich heraus, dass Jesse eine Prognose hat – das heißt, er wird als zukünftiger Gewalttäter mit den anderen Schülern mit Prognose isoliert. In der Stadt beginnt eine Hexenjagd. Und dann zeigt sich, dass man sich auf die publizierten Ergebnisse von PROFILE keineswegs verlassen darf ...

Sind zukünftige Gewalttaten wirklich vorhersagbar? Und wie würden wir uns verhalten, wenn das tatsächlich funktionierte? Darf man jemanden für etwas bestrafen, das er noch gar nicht getan hat? Das sind packende Fragen, die in diesem spannenden Buch aufgeworfen werden. Die Ich-Erzählerin wird ebenso wie wir LeserInnen nach und nach in die Dynamik hineingezogen, die die Prognosen auslösen. Misstrauen, Hass und Gleichgültigkeit verändern die Beziehungen nicht nur der Schüler. Doch Daphne will Jesse nicht einfach aufgeben. Fast zu spät wird ihr klar, dass die Gefahr von einer ganz anderen Seite droht.

Ein heikles, aktuelles Thema, mit leichter Hand und sehr unterhaltsam erzählt: Empfehlenswert!

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