Schmökertipps

Robison Wells: Du kannst keinem trauen

Ein Stipendium an einer guten Schule? Das klingt für das ewige Pflegekind Benson wie ein Sechser im Lotto. Doch schon die Ankunft auf dem mit Stacheldraht gesicherten Gelände ist seltsam: Benson wird von Schülerin, die sich ausgesprochen merkwürdig verhält, in die Regeln der Schule eingeführt. Der Grund ist ebenso einfach wie unglaublich: Es gibt an dieser Schule keine Erwachsenen!

Was zunächst paradiesisch klingt, entpuppt sich schnell als Hölle auf Erden: Die in Banden organisierten Schüler werden rund um die Uhr durch Kameras beobachtet. Wer gegen die Regeln verstößt, wird hart bestraft – manche verschwinden ganz, ohne je wieder aufzutauchen. Werden sie umgebracht? Außerdem ergeben die Regeln überhaupt keinen Sinn; die Schüler werden offensichtlich nicht für etwas Bestimmtes ausgebildet und trainiert ...

Benson denkt nur an Flucht, doch niemand sonst scheint angesichts der lückenlosen Überwachung daran zu glauben, dass das möglich ist. Als er sich dann in Jane verliebt und bei einem Treffen mit ihr überfallen wird, entdeckt er etwas, das noch viel schrecklicher ist als alles, was er sich bisher über die Geheimnisse des Internats zusammengereimt hat.

Ein rätselhaftes Internat, dessen Regeln keinen Sinn zu ergeben scheinen; eine Gruppe Jugendliche, die auf sich gestellt sind; Kämpfe und Strafen; der ständige Gedanke an eine Flucht, die unmöglich scheint. Außerdem eine sensationelle Entdeckung, die Benson macht, und die nicht der Schlusspunkt, sondern erst der Ausgangspunkt für die Flucht ist, die mit jedem Schritt weitere Überraschungen bringt. All das sind Zutaten für einen Pageturner der Extraklasse, der hochspannend und rasant erzählt ist. Auch ich habe dieses Buch wie viele andere LeserInnen in einem Rutsch durchgelesen. Weil es einfach nicht anders ging.

Extrem spannend, clever komponiert, atemberaubend erzählt – dieser erste Teil macht enorm viel Lust auf mehr!

Beste Unterhaltung!

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